Bindung von Diamant
Die Bindung des Diamanten zu kompakten, auf das Bearbeitungsmedium abgestimmten Schneidkörpern oder Segmenten ist von entscheidender Bedeutung.
Die sogenannten Bindungsstoffe haben die Aufgabe den Diamant wie in einem eingespannten Werkzeug zu halten.
Der Bindungsaufbau besteht aus:
- Neutralen Materialien
(Eisen, Kobalt, Nickel) - Hartstoffen bis zu 80%
(Wolframkarbid, Hartmetalle) - Weichstoffen
(Bronze, Messing)
Negativer Spannwinkel
Bei einem Kreissägeblatt sind die Schneidsegmente in einem positven Spanwinkel aufgelötet (die Späne werden abgeschält).
Bei einem Diamantsägeblatt liegen die Diamanten so im Verbundstoff, dass ein negativer Spanwinkel entsteht (der Diamant wirkt auf den Werkstoff wie ein Meißel).
Verschleiß
In Abhängigkeit vom Werkstoff werden die Bindungsstoffe individuell gemischt.
Die Mischung der Bindungsstoffe hat somit einen wesentlichen Anteil am Schneidverhalten und den Verschleiß der Werkzeuge.
Wir unterscheiden zwischen:
- Zu geringen Bindungsverschleiß
- Zu großem Bindungsverschleiß
- Optimaler Bindungsverschleiß
Zu geringer Bindungsverschleiß
Diamantkorn verschleißt bis zur Bindungsebene. Schnittleistung wird dadurch stark beeinträchtigt. Die Lebensdauer verringert sich.
Ursachen sind:
- Zu hart gewählte Bindung
- Zu grob gewählte Diamantkörnung
- Stark bewehrter Beton – Bindungsstoff nicht richtig gewählt
Zu großer Bindungsverschleiß
Diamanten brechen vorzeitig aus. Schnittleistung wird dadurch stark beeinträchtigt.
Die Lebensdauer verringert sich.
Ursachen sind:
- Zu weich gewählte Bindung
- Extrem abrasiver Werkstoff – Bindungsstoff nicht richtig gewählt
Optimaler Bindungsverschleiß
Hinter dem Diamantkorn bildet sich ein weit ausladender Bindungsrücken. Schnittleistung wird optimiert durch ausreichenden Überstand. Lange Lebensdauer.